Es gibt kaum etwas Schöneres, als mit dem Hund durch die Natur zu streifen. Schritt für Schritt, Pfote für Pfote. Mal schnuppernd am Wegrand, mal mit fliegenden Ohren über eine Wiese. Wandern mit Hund ist kein Wettkampf. Es ist ein gemeinsamer Rhythmus. Und genau das macht es so besonders.
Warum Wandern mit Hund mehr ist als Spazierengehen
Beim Wandern öffnet sich nicht nur die Landschaft, sondern auch der Blick füreinander. Dein Hund zeigt dir, wie wertvoll es ist, im Moment zu leben: eine neue Spur, ein kühler Bach, ein umgefallener Baumstamm, der als Aussichtspunkt dient. Während wir die Route lesen, liest er die Welt – mit der Nase.
Hunde brauchen Bewegung. Aber sie brauchen auch Abwechslung, mentale Reize und Zeit mit ihrem Menschen. Eine Wanderung vereint alles. Die frische Luft tut beiden gut, das Gelände fordert Konzentration und Koordination – und am Ende des Tages seid ihr einfach zufrieden.
Was macht eine gute Hundewanderung aus?
Nicht jeder Wanderweg ist automatisch hundefreundlich. Es kommt weniger auf die Länge an als auf die Bedingungen:
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Wasserzugang: Gerade im Sommer wichtig. Bäche, Seen oder Wasserstellen machen den Unterschied.
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Schatten: Offene Sonnenwege können für Hunde schnell zu heiss werden.
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Wegbeschaffenheit: Kies, Waldboden oder Wiesen sind angenehmer als Asphalt oder scharfkantiger Schotter.
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Leinenregelung: In Wildruhezonen und bei Weidetieren ist die Leine Pflicht – informiere dich vorher.
Kleine Packliste für Hundewanderungen
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Trinkwasser + faltbarer Napf
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Snacks oder Trockenfutter
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Hundemarke mit Handynummer
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Gutes Brustgeschirr + stabile Leine
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Zeckenzange
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Kotbeutel
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Handtuch bei nassem Wetter
Optional: Pfotenschutz bei empfindlichen Pfoten oder rauem Untergrund.
Achtsam unterwegs: Rücksicht macht’s möglich
Viele Wanderwege werden von Familien, Sportlern, Mountainbikern und anderen Hundeteams genutzt. Rücksicht ist daher das A und O. Nicht jeder hat Freude an fremden Pfoten auf der Picknickdecke – und nicht jeder Hund ist sozialverträglich.
Wenn dein Hund abrufbar ist, darf er auf freien Strecken auch mal vorauslaufen. Aber immer mit Blickkontakt. Wer früh übt, schafft Vertrauen – auch in ungewohnter Umgebung.
Fazit: Wandern verbindet
Ob durch den Jura, entlang eines Gletscherbachs im Wallis oder auf einem Rundweg im Mittelland – Wandern mit Hund schafft Erlebnisse, die bleiben. Es ist keine To-do-Liste, sondern ein Miteinander in Bewegung. Und manchmal reicht eine halbe Stunde, damit der Tag sich richtig anfühlt.
Also: Leine schnappen, Rucksack packen, rausgehen. Die Schweiz ist voll von Wegen – und dein Hund ist bereit.
FAQ – häufige Fragen zum Wandern mit Hund
1. Ab welchem Alter darf mein Hund mit auf Wanderung?
Welpen sollten noch keine langen Touren machen. Ab etwa 12 Monaten (je nach Rasse) sind einfache, kurze Wanderungen möglich. Bei grossen Rassen empfiehlt sich, bis zum Abschluss des Knochenwachstums (ca. 18 Monate) zu warten.
2. Gibt es in der Schweiz Leinenpflicht beim Wandern?
Ja, in vielen Gebieten – vor allem in Naturschutz- oder Wildruhezonen sowie auf Alpwiesen mit Weidevieh. Oft sind diese Zonen ausgeschildert. Im Zweifelsfall lieber anleinen.
3. Was tun, wenn wir auf Kühe treffen?
Immer Abstand halten. Hund anleinen, ruhig bleiben und grossräumig ausweichen. Hunde können Kühe stressen – besonders Mutterkühe mit Kälbern.
4. Mein Hund ist nicht 100 % abrufbar – dürfen wir trotzdem wandern?
Klar. Dann aber bitte durchgehend an der Leine oder Schleppleine. Viele Wege bieten trotzdem spannende Erlebnisse.
5. Wie finde ich hundefreundliche Wanderwege in der Schweiz?
Websites wie schweizmobil.ch, wanderungen.ch oder hundewandern.ch bieten gute Filtermöglichkeiten. Auch lokale Tourismusbüros helfen gern weiter.
6. Braucht mein Hund spezielle Wanderausrüstung?
Für leichte Wanderungen reicht meist ein gutes Geschirr und eine stabile Leine. Bei längeren Touren oder rauem Gelände können Pfotenschutz, Trinkflasche oder sogar ein leichter Hunderucksack sinnvoll sein.

