Therapiehunde: Wunderbare Helfer in Krankenhäusern und Pflegeheimen

Hast du dich jemals gefragt, wie ein vierbeiniger Freund das Leben in Krankenhäusern und Pflegeheimen bereichern kann? Therapiehunde sind nicht nur treue Begleiter, sondern auch unschätzbare Helfer in der Gesundheitsfürsorge. Sie bringen Freude, Trost und Heilung in die Herzen und Leben vieler Menschen. In diesem Beitrag tauchen wir in die Welt der Therapiehunde ein und erkunden, wie sie Wunder wirken – von der sanften Berührung einer Pfote bis hin zum aufmunternden Blick ihrer treuen Augen.

Was sind Therapiehunde?

Therapiehunde sind speziell ausgebildete Tiere, die dazu bestimmt sind, Menschen in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen zu unterstützen. Sie unterscheiden sich von Assistenzhunden, die individuelle Aufgaben für Menschen mit Behinderungen übernehmen, und von emotionalen Unterstützungshunden, die hauptsächlich emotionalen Beistand leisten. Therapiehunde werden darauf trainiert, eine Vielzahl von Menschen in verschiedenen Umgebungen zu beruhigen und zu trösten.

Die Ausbildung zum Therapiehund

Die Ausbildung eines Therapiehundes ist ein sorgfältiger Prozess, der Geduld, Engagement und eine spezielle Schulung erfordert. Ein potenzieller Therapiehund muss ein ruhiges, freundliches und offenes Wesen haben und darf nicht leicht durch neue Umgebungen oder laute Geräusche gestört werden. Die Ausbildung umfasst in der Regel Gehorsamstraining, soziale Interaktionen und spezifische Szenarien, die in Krankenhäusern oder Pflegeheimen auftreten können. Zum Beispiel könnte ein Patient starke Schmerzen haben, die er in Form von Angst, Stress und lauten Schreien zeigt. In dieser Situation sollte der Hund ruhig und sanft bleiben, sich vielleicht vorsichtig an die Seite des Bettes legen oder seine Pfote sanft auf das Bett legen, um Trost zu spenden, ohne aufdringlich zu sein.

Therapiehunde im Einsatz: Krankenhäuser und Pflegeheime

In Krankenhäusern und Pflegeheimen spielen Therapiehunde eine entscheidende Rolle. Sie helfen Patienten, Stress und Angst zu reduzieren, fördern die soziale Interaktion und unterstützen Rehabilitationsmassnahmen. Ihre Anwesenheit kann den Blutdruck senken, die Freisetzung von Endorphinen fördern und insgesamt zu einem positiveren Umfeld beitragen. Es gibt eine Menge von Einsatzbereichen für Therapiehunde im Gesundheitssektor.

Unterstützung bei physikalischer Rehabilitation:
Therapiehunde können in Rehabilitationsprogrammen eingesetzt werden, um Patienten zu motivieren. Beispielsweise können sie bei der Physiotherapie helfen, indem sie Patienten ermutigen, bestimmte Bewegungen auszuführen, um mit dem Hund zu interagieren. Dies kann das Erreichen von Rehabilitationszielen wie verbesserte Motorik oder Koordination unterstützen.

Förderung der psychischen Gesundheit:
Der Kontakt mit Therapiehunden kann zur Linderung von Symptomen psychischer Erkrankungen wie Depression und Angstzuständen beitragen. Ihre Anwesenheit kann eine beruhigende Wirkung haben, die dazu beiträgt, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und ein Gefühl der Hoffnung zu vermitteln.

Verbesserung der sozialen Interaktion:
Therapiehunde fördern die soziale Interaktion in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Sie können als Eisbrecher dienen, der es Patienten und Bewohnern erleichtert, mit dem medizinischen Personal und anderen Patienten in Kontakt zu treten. Dies ist besonders wertvoll für Menschen, die sich isoliert fühlen oder Schwierigkeiten haben, mit anderen zu kommunizieren.

Reduzierung von Stress und Angst:
Die Interaktion mit einem Therapiehund kann den Blutdruck senken und die Freisetzung von Endorphinen und anderen Stressabbauenden Hormonen fördern. Dies trägt dazu bei, das Stressniveau zu senken und ein Gefühl der Entspannung zu fördern, was besonders in einer Krankenhausumgebung von Vorteil ist.

Positive Auswirkungen auf das Pflegepersonal:
Nicht nur Patienten und Bewohner profitieren von Therapiehunden, sondern auch das Pflegepersonal. Die Anwesenheit eines Therapiehundes kann auch für das Personal eine Quelle der Freude und Stressreduktion sein, was zu einer verbesserten Arbeitsatmosphäre beiträgt.

Spezielle Programme für Kinder und ältere Menschen:
In pädiatrischen Abteilungen können Therapiehunde dabei helfen, Kindern Trost zu spenden und ihnen durch schwierige medizinische Prozeduren zu helfen. In Altenpflegeeinrichtungen können sie älteren Menschen helfen, sich weniger isoliert zu fühlen und kognitive Fähigkeiten durch Interaktion und Kommunikation zu fördern.

Unterstützung bei Trauer und Verlust:
In Situationen, in denen Patienten oder Bewohner Trauer und Verlust erleben, können Therapiehunde eine wichtige Rolle bei der emotionalen Unterstützung spielen. Ihre Fähigkeit, unvoreingenommenen Trost und Zuneigung zu bieten, kann in diesen schwierigen Zeiten sehr wertvoll sein.

Wie man einen Therapiehund bekommt

Wenn du daran interessiert bist, einen Therapiehund zu bekommen oder auszubilden, gibt es einige wichtige Schritte zu beachten. 

Ermitteln der eigenen Anforderungen:
Überlege dir, welche Rolle der Therapiehund spielen soll und in welcher Umgebung er eingesetzt wird. Dies kann dir helfen, die richtige Art von Hund und die spezifische Ausbildung, die er benötigt, zu bestimmen.

Suche nach einer geeigneten Organisation:
Es gibt viele Organisationen, die Therapiehunde ausbilden und vermitteln. Einige bekannte Organisationen sind:

Kontaktieren der Organisation:
Nimm Kontakt mit der gewählten Organisation auf und besprich deine spezifischen Bedürfnisse. Sie können dir helfen, den richtigen Hund für deine Situation zu finden.

Bewertung und Auswahl des Hundes:
Die Organisation wird in der Regel eine Bewertung durchführen, um sicherzustellen, dass der Hund und die Umgebung, in der er eingesetzt wird, gut zusammenpassen. Dies kann Besuche vor Ort, Interviews und Bewertungen deiner Einrichtung umfassen.

Training und Zertifizierung:
Wenn du deinen eigenen Hund zum Therapiehund ausbilden lassen möchtest, musst du ein spezielles Training und eine Zertifizierung durchlaufen. Der Hund muss grundlegende Gehorsamsbefehle beherrschen, wie Sitz, Platz, Bleib, Hier und Leinenführigkeit. Dies ist die Basis für weiterführendes Training und stellt sicher, dass der Hund in verschiedenen Situationen kontrollierbar ist. Zudem muss er an eine Vielzahl von Menschen, Umgebungen, Geräuschen und anderen Reizen gewöhnt werden. Welchen Situationen dein Hund in den Trainings sonst noch ausgesetzt wird, erfährst du in unserem Beitrag «Der Weg zum Therapiehund».

Fortlaufende Unterstützung und Bewertung:
Viele Organisationen bieten fortlaufende Unterstützung und regelmässige Bewertungen an, um sicherzustellen, dass der Therapiehund und sein Besitzer effektiv zusammenarbeiten.

Therapiehunde können Leben verändern

Die Geschichten von Menschen, die von Therapiehunden profitiert haben, sind herzerwärmend und inspirierend. Von älteren Menschen in Pflegeheimen bis hin zu Kindern in Krankenhäusern – Therapiehunde haben unzählige Leben positiv beeinflusst und sind mehr als nur Haustiere – sie sind Helden des Alltags, die unermessliche Freude und Heilung bringen. Wenn dieser Beitrag dein Interesse geweckt hat, teile deine Gedanken oder Erfahrungen, unterstütze lokale Therapiehundeprogramme oder erwäge, selbst Teil dieser wunderbaren Welt zu werden.

18. Juni 2024 13:39