In ihrer natürlichen Heimat dürfen Hamster bezüglich ihres Futters nicht wählerisch sein. Sie nehmen alles, was sie auf ihren nächtlichen Streifzügen an Pflanzen- und Grassamen finden, und fangen Insekten und andere kleine Tierchen, die ihnen über den Weg laufen. Frische Wildpflanzen wie Kräuter und Gräser sind eher seltene Leckerbissen. Daran solltest du dich beim Füttern deines putzigen Hausgenossen orientieren. Hier erfährst du, was artgerechtes Hamsterfutter ausmacht.
Trockenfutter – kaufen oder selber machen?
Beim Trockenfutter hast du die Wahl zwischen Fertigfutter und selbst hergestellten Futtermischungen. Fertiges Futter aus dem Zoofachhandel enthält meist alles, was das Tier benötigt. Für Zwerghamster gibt es spezielle Futtersorten mit Feinsamen, Insekten und weiteren Bestandteilen. Du kannst aber auch normales Hamsterfutter nehmen und Wellensittichfutter untermischen.
Achte darauf, dass das Fertigfutter frei von Zucker ist. Dieser könnte zu Magen-Darm-Problemen und zu Diabetes führen.
Möchtest du Trockenfutter selbst mischen, kannst du unter anderem folgende Zutaten verwenden:
- Haferflocken,
- Kolbenhirse,
- Buchweizen,
- Maiskörner und
- etwas Knäckebrot.
Um den Futtermix abwechslungsreicher zu gestalten, kannst du hin und wieder Pinienkerne, zuckerfreie Cornflakes, Hundekuchen, Sonnenblumenkerne, Rispenhirse oder Weizenkörner hinzugeben.
Als Leckerli für zwischendurch eignen sich Erdnüsse, Kürbiskerne, Rosinen, Walnüsse, Trockenfrüchte und Hamsterwaffeln. Diese solltest du aber wirklich nur in geringen Mengen anbieten, da sie echte Kalorienbomben sind.
Frischfutter – gesundes Gemüse und etwas Obst
Neben Trockenfutter ist Frischkost wichtig. Einen wichtigen Teil des Hamsterfutters stellt Gemüse dar. Besonders gern mögen die Nager:
- Karotten,
- Sellerie,
- Paprika,
- Tomaten und
- Gurken.
Zucchini und Brokkoli kannst du ebenfalls füttern. Tomaten und Gurken solltest du wegen ihres hohen Wassergehalts nur in geringen Mengen reichen. Die Fellnasen nehmen von Natur aus eher wenig Flüssigkeit zu sich. Die hohe Wassermenge könnte die Nieren deines Tierchens überfordern.
Obst enthält in aller Regel Zucker, dass sich nachteilig auf die Gesundheit des Hamsters auswirken kann. Apfelstückchen, Himbeeren und Erdbeeren kannst du hin und wieder in kleinen Mengen verfüttern. Zitrusfrüchte und Steinobst sind für die Nager tabu.
Grünfutter wie Löwenzahn, Kohldistel, Dill, Petersilie, Gänseblümchen oder Möhrenkraut sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Wichtig ist, nur kleine Mengen zu verfüttern, damit das drollige Kerlchen keinen Durchfall bekommt.
Tierische Nahrung und Milchprodukte
Da es sich bei Hamstern nicht um reine Pflanzenfresser handelt, spielt tierische Nahrung bei ihrer Ernährung eine wichtige Rolle. Drei bis viermal pro Woche solltest du deiner Fellnase einen Proteinsnack gönnen, wobei du diesen am besten direkt aus der Hand gibst. Geeignet sind beispielsweise Mehlwürmer, Heimchen und Grillen. Hast du es nicht so mit lebendigen Krabbeltieren, kannst du deinem Süssen auch unbehandelte Garnelen oder getrocknete Bachflohkrebse geben.
Über Milchprodukte wie Hüttenkäse, Magermilchjoghurt oder Magerquark freut sich dein tierischer Mitbewohner ebenfalls. Achte hierbei auf einen geringen Laktoseanteil. Mehr als ein gestrichener Teelöffel pro Woche sollte es allerdings nicht sein. Des Weiteren lässt sich das Hamsterfutter mit kleinen Stückchen von hart gekochten Eiern vielseitiger gestalten.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hamsterfutter
Was dürfen Hamster fressen?
Sie benötigen eine abwechslungsreiche Ernährung, die zu 50 Prozent aus Getreide, zu 40 Prozent aus Frischfutter und zu zehn Prozent aus tierischem Eiweiss bestehen sollte. Bei Zwerghamstern sollte der Eiweissanteil sogar bei 50 Prozent liegen.
Wo lagert man offenes Hamsterfutter und wie hält es am längsten?
Trockenfutter lagerst du am besten in einem sauberen, trockenen Behältnis an einem kühlen, dunklen Ort. Vorratsgläser eignen sich ebenso gut wie Blechdosen und mit Küchenpapier ausgelegte dickwandige Kartons.
Was ist beim Hamsterfutter am wichtigsten?
Den wichtigsten Bestandteil bei der Hamsternahrung bildet das Trockenfutter. Erwachsene Tiere benötigen etwa einen Esslöffel voll pro Tag. Zu den Eigenarten von Hamstern gehört es, Futter zu bunkern. Dieses natürliche Verhalten solltest du dem Nager nicht verwehren.