Meerschweinchenfutter – das solltest du beachten

In ihrer natürlichen Heimat sind Meerschweinchen von morgens bis abends mit der Nahrungssuche und dem Fressen beschäftigt. Daher sollten die Tiere rund um die Uhr Zugang zum Futter haben. Welche Bestandteile dieses aufweisen sollte, kannst du hier nachlesen.

 

Jederzeit qualitativ hochwertiges Heu

Heu zählt zu den wichtigsten Bestandteilen im Meerschweinchen Futter und sollte immer zur Verfügung stehen. Hochwertiges Heu enthält unterschiedlichste Gräser und Kräuter. Es duftet gut und ist weder zu holzig noch zu staubig. Mit seinem hohen Rohfaseranteil hält es den Darm in Bewegung und sorgt damit für eine reibungslose Verdauung. Ausserdem ist Heu unverzichtbar für den Zahnabrieb der Nager.

Damit das Heu nicht anfängt zu schimmeln, solltest du es trocken, dunkel und nicht in Plastik lagern. Idealerweise kaufst du gleich ein nicht in Kunststoff verpacktes Produkt. Heuraufen verhindern, dass das Raufutter durch Urin oder Kot verschmutzt wird. Nicht gefressenes Heu solltest du täglich aus dem Gehege nehmen und durch frisches ersetzen.

Jeden Tag frisches Gras und Kräuter

Der Anteil an frischem Gras und Wildkräutern sollte circa 70 Prozent des Frischfutters ausmachen. Welche Gräser und Kräuter verfügbar sind, richtet sich nach der Jahreszeit. Am grössten ist die Auswahl im Sommer. Als Grünfutter eignen sich beispielsweise:

  • Löwenzahn,
  • Brennnessel,
  • Gänseblümchen,
  • Petersilie und
  • Vogelmiere.

Neben den Kräutern kannst du deinen Fellnasen auch Salatsorten wie Romanasalat, Kopfsalat, Lollo bionda, Lollo rosso und Eisbergsalat anbieten. Diese eignen sich auch für die Fütterung im Winter. Vorsicht geboten ist bei gemähtem Gras. Rasenschnitt kann heftige Blähungen auslösen. Klee ist aus demselben Grund ungeeignet.

Gemüse für die Extraportion Vitamin-C

Meerschweinchen benötigen viel Vitamin C. Ein Mangel kann, wie beim Menschen, Skorbut auslösen. Am besten gibst du den Nagern mindestens fünf verschiedene Gemüsearten am Tag. Der Anteil am Frischfutter sollte rund 20 Prozent betragen. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind unter anderem:

  • Karotten,
  • Tomaten,
  • Gurken,
  • Kohlrabis und
  • Fenchel.


Obst nur in geringen Mengen

Aufgrund des hohen Zuckeranteils ist Obst eher als Ergänzung anzusehen. Der Anteil am Frischfutter sollte zehn Prozent nicht überschreiten. Mit folgenden Früchten kannst du deinen Lieblingen eine Freude machen:

  • Apfel,
  • Banane,
  • Erdbeeren,
  • Himbeeren und
  • Wassermelone.

Da die Nager die süssen Früchte lieben, eignen diese sich besonders gut als Belohnung beim Training. Sind deine Tierchen noch recht scheu, kannst du versuchen, sie mit einem leckeren Stück Obst aus der Reserve zu locken.

Hochwertiges Müsli oder Pellets als Ergänzung

Grundsätzlich darf Meerschweinchen Futter nicht zu viele Kalorien liefern, damit die Tiere keinen Speck ansetzen. Fütterst du die Fellnasen mit ausreichend Heu, Grünfutter, Gemüse und Früchten, ist Trockenfutter unnötig. Bei säugenden, kranken oder im Winter draussen lebenden Meeries kann es jedoch sinnvoll sein, vorübergehend Müsli oder Pellets als Kraft- und Energiespender zuzufüttern.

Frische Äste und Zweige als Beschäftigung

Meerschweinchen beschäftigen sich gern mit dem Benagen und Fressen von Ästen. Dafür eignen sich beispielsweise Apfel-, Birnen-, Lärchen- und Platanenzweige, aber auch Ruten von Sträuchern wie Forsythie, Haselnuss, Wein, Wildem Wein, Himbeere und Johannisbeere.

 

Häufig gestellte Fragen zu Meerschweinchen

 

Was fressen Meerschweinchen?

Die Fellnasen sind Pflanzenfresser, genau genommen Herbivoren. Das heisst, dass sie sich in ihrer natürlichen Umgebung von Gräsern, Kräutern und Blättern ernähren.

Wann und wie füttere ich mein Meerschweinchen am besten?

Die Tierchen sind praktisch ständig am Futtern. Daher sind feste Fütterungszeiten unnötig. Stelle einfach sicher, dass deine Nager jederzeit frisches Heu haben, und nimm nicht gefressenes Frischfutter abends aus dem Gehege, damit nichts fault.

Was dürfen Meerschweinchen nicht fressen?

Getreidekörner wie Gerste, Hafer, Weizen und Roggen gehören nicht auf den Speiseplan der Nager. Gleiches gilt für Rhabarber, Weintrauben, Kokosnuss, Schnittlauch, Knoblauch, Zwiebeln, Kohl in grösseren Mengen, Steinobst und Hülsenfrüchte.

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