Golden Retriever Steckbrief

Golden Retriever – ein treuer Familienhund Golden Retriever zeichnen sich durch ihre freundliche und menschenbezogene Art aus, was sie auch zu einem sehr beliebten Familienhund machen. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen über die beliebte Hunderasse. Herkunft und Rassegeschichte Obwohl die Rasse heute als beliebter Familienhund gilt, war dies in Deutschland nicht immer […]

Golden Retriever – ein treuer Familienhund

Golden Retriever zeichnen sich durch ihre freundliche und menschenbezogene Art aus, was sie auch zu einem sehr beliebten Familienhund machen. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen über die beliebte Hunderasse.

Herkunft und Rassegeschichte

Obwohl die Rasse heute als beliebter Familienhund gilt, war dies in Deutschland nicht immer der Fall. Die Hunderasse entstand im 19. Jahrhundert. In England war die Jagd zu jener Zeit sehr populär. Die Jäger erhielten immer mehr Schusswaffen und mussten die Fellnasen an die neuen Gegebenheiten anpassen. In dieser Zeit wurde der sogenannte gelbe Retriever häufig eingesetzt.

Der Baron von Tweedmouth kreuzte im Jahr 1864 zum ersten Mal einen Retriever zusammen mit einem Spaniel. Die ersten Zuchtergebnisse waren allerdings noch nicht zufriedenstellend, weshalb man weitere Kreuzungen mit Hunden wie Bloodhounds und Irish Settern durchführte.

Auf diese Weise entstand die neue Rasse, welche im Jahr 1912 in Grossbritannien anerkannt wurde. Andere Retrieverarten, wie der Labrador Retriever, sind ebenfalls weitverbreitet. Die Vielseitigkeit dieser Hunde führte dazu, dass er neben der Jagd auch in anderen Bereichen eingesetzt wurde. So war er als Polizeihund tätig, um die Suche nach Lawinenopfern zu unterstützen. Zudem bewährte er sich als Blindenhund.

 

Erscheinungsbild

Der Goldene Retriever ist ein mittelgrosser Hund und besitzt kräftige Knochen. Durch seinen wohlgeformten Schädel, sein ausgeprägter Stop und seine dunklen Augen wirkt er liebenswert und sanft. Die Pigmentierung der Augenlider und des Nasenschwamms unterstreicht seinen freundlichen Ausdruck.

Die Fellnasen besitzen ein mittellanges, gold- bis cremefarbenes Fell, welches aus glattem oder welligem Deckhaar und dichter, wasserabweisender Unterwolle besteht. Während in Europa seit einigen Jahren die sehr hellen, fast weissen Goldies dominieren, findet man in den Vereinigten Staaten und Kanada vor allem die dunklen, goldfarbenen Tiere.

Das Gewicht einer Hündin beträgt bei einer Grösse von 51 bis 56 Zentimetern zwischen 30 und 36 Kilogramm, das eines Rüden bei einer Höhe von 56 und 61 Zentimeter zwischen 34 und 40 Kilogramm.

Wesen und Charakter

Das Temperament eines Goldies ist freundlich und offen – auch gegenüber seinen Artgenossen. Hinzu kommt sein starker Drang, seinen Besitzer zu gefallen. Nicht nur seine liebenswerte Natur, sondern auch seine Arbeitswilligkeit und seine Bereitschaft, sich dem Menschen unterzuordnen, machen die Fellnasen zu einem liebenswerten Begleiter und Familienmitglied. 

Darüber hinaus zeichnet er sich durch seine schnelle Lernfähigkeit aus. Seine hohe Intelligenz und sein gehorsames Wesen machen ihn zu einem idealen Therapiehund, Blindenführhund oder zu einer Schnüffelnase bei der Polizei. Der Golden Retriever zeigt kein Dominanzgehabe oder Rangordnungskonflikte, wenn er richtig geführt wird.

Ernährung

Obwohl die Rasse als sportlicher und aktiv gilt, neigen die Fellnasen schnell zu Übergewicht sowie Fettleibigkeit. Um die Gesundheit des Tieres zu schützen, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Da Goldies als besonders verfressen gelten, ist es deine Verantwortung, ihm von Beginn an beizubringen, dass Betteln sowie die ungewollte Futtersuche im Grundstück tabu sind. Auf diese Weise verhinderst du, dass er schon im jungen Alter zu viele überschüssige Pfunde anhäuft, die ihm später schaden können. Sowohl Trainingshappen als auch Leckerlis solltest du stets aus der täglichen Futterration herausrechnen.

Anschaffung des Hundes

Bevor du dir einen Hund anschaffst, solltest du dich bewusst für eine Retrieverhaltung entscheiden. Obwohl ein Tier dein Leben sehr bereichern kann, musst du mit hohen Kosten rechnen. Du solltest in der Lage sein, Futter, Zubehör und Tierarztkosten mit deinen finanziellen Mitteln auch über die Jahre hinweg stemmen zu können. 

Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Anschaffung ist das Bewusstsein, dass du einen Teil deines Lebens den Bedürfnissen deines Hundes widmen musst. 

Ebenso solltest du dich fragen:

  • Ist die Hundehaltung in meinem wohnlichen Umfeld zulässig?
  • Ist jemand in meiner Familie vielleicht allergisch gegen Hundehaare?
  • Kann ich mit meinem Lebensstil, meiner Arbeit und meiner Zeit einen Retriever halten?

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Du findest die Rasse sowohl in Tierheimen als auch bei seriösen Züchtern. In der Regel wird ein Züchter zwischen 250 und 2.500 CHF veranschlagen. Für ein Tier aus dem Tierheim wird lediglich eine Schutzgebühr in Höhe von 200 bis 300 CHF erhoben. Wichtiger als der Preis ist jedoch, dass der Hund aus einer verantwortungsbewussten, seriösen Quelle stammt. Ein zuverlässiger Züchter zeigt Verantwortung und interessiert sich aufrichtig für die neuen Besitzer seiner Schützlinge. Indem er dich einige Dinge fragt, möchte er vergewissern, dass seine Welpen später ein gutes Leben führen werden. Zudem gehören die Verpaarung gesunder Elternteile, ein Kaufvertrag sowie ein Gesundheitscheck mit Impfungen zu den standardmässigen Voraussetzungen. 

Achte darauf, den Welpen vor dem Kauf einige Male zu untersuchen und dir seine Eltern von dem Züchter zeigen zu lassen. Stelle dem Züchter ruhig Fragen, falls du dir Sorgen machst. Weiterhin solltest du dir über die Zuchtbedingungen und die Sozialisierung der Tiere Auskunft geben lassen. Staubsauger, Halsbänder, Kinder, fremde Menschen und Autos sollten dem Welpen bereits bekannt sein.

Es gibt zwei Zuchtlinien der Rasse: Die leichtere Arbeitslinie eignet sich sowohl für die Jagd als auch für das Ausüben von Hundesport. Die Showlinie gilt als ruhiger, ausgeglichener und kompakter im Körperbau. Die Züchter dieser Linie fokussieren sich nicht nur auf den Ausstellungserfolg, sondern auch auf die charakterlichen Eigenschaften ihrer Hunde als treue und liebevolle Familienhunde, die keinen ausgeprägten Apportier- und Jagdtrieb aufweisen.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Die Geschlechtsreife der Hündin erfolgt im sechsten Lebensmonat und die des Rüden im zehnten Monat. Erst mit zwei bis zweieinhalb Jahre gilt die Rasse als ausgewachsen. Zu diesem Zeitpunkt erreicht das wellige Fell seine vollständige Länge und benötigt tägliche Pflege.

Die Haltung eines Welpen dieser Rasse ist verhältnismässig unkompliziert. Trotzdem kommt keine Fellnase perfekt erzogen auf die Welt. Du solltest deinem Hund nichts erlauben, was du ihm später verwehren musst. 

Um einen Welpen erfolgreich zu erziehen, musst du ihn zunächst stubenrein machen, seinen Namen beibringen und ihm Grenzen setzen. Bei der Erziehung solltest du dich positiven Verstärkungen durch Lob und Leckerlis bedienen. Behandele deine Schnüffelnase mit Konsequenz, aber ohne Bestrafungen und strengen Trainingsmethoden. Anschreien, an der Leine rucken, Schnauzengriffe sowie Nackenschütteln sind tabu.

Erziehung und Haltung

Bedenke, dass jeder Hund anders ist. Trotz der typischen Rassemerkmale gibt es auch Hunde, deren Erziehung schwieriger ist. Generell solltest du deine Schnüffelnase genug auslasten, damit er seine überschüssige Energie loswird und sich nicht durch unerwünschtes Verhalten abreagiert. 

Dank seiner verhältnismässig leichten Erziehung ist der Goldie ein optimaler Anfängerhund. Dadurch, dass er sehr menschenbezogen ist, sollte er nicht in einem Zwinger gehalten werden. Zudem bleibt er ungern allein. Im Idealfall hältst du ihn in einem Grundstück mit Garten.

Training und Bewegung

Als ehemaliger Jagdbegleiter sind lange Spaziergänge und Abwechslung beim Training wichtig. Er sollte mehrmals täglich an die Luft und die Möglichkeit haben, sich sowohl körperlich als auch geistig auszupowern. Da die Fellnasen auch sehr wasserliebend sind, gehören auch gelegentliche Ausflüge zu Seen und Bächen dazu.

Gesundheit und Pflege

Aufgrund seines langen und dichten Fells, solltest du dir genügend Zeit für die Fellpflege nehmen. Damit die Fellhaare nicht verfilzen, kannst du ihn einmal wöchentlich bürsten. Dies sorgt ausserdem dafür, dass sich abgestorbene Härchen lösen und das Unterhaar gekämmt wird.

Wenn der Fellwechsel zur Sommerzeit ansteht, solltest du deinen Goldie täglich kämmen. Zum Pflegeprogramm gehören auch die regelmässige Ohr-, Pfoten- und Augenpflege. Die Ohren, Pfoten und Augen kannst du mit warmen, feuchten Tüchern säubern. Weiterhin solltest du die Pfoten auf Verletzungen und Steinchen überprüfen, da es sonst zu Schmerzen und Entzündungen kommen kann. Ausserdem solltest du dich um die Krallen deines Hundes kümmern, da diese sich beim Laufen abnutzen. Um die Krallen zu stutzen, kannst du eine Krallenschere verwenden. 

Auch bestimmte Pflanzen können für den die Fellnasen gesundheitsfördernd sein. So enthalten Heidelbeeren sekundäre Pflanzenstoffe, die für die Gesundheit der Augen von Bedeutung sind. 

Weiterhin ist wichtig, dass Welpen unter einem Jahr nicht übermässig beansprucht werden, da sich ihre Knochen noch entwickeln. Bis der Hund ein Jahr alt ist, sollte er möglichst keine Treppen steigen oder dich beim Fahrradfahren begleiten. 

Bei Hunden mit Epilepsie solltest du auf eine routinierte, entspannte Haltungsweise achten. Oft kann mit entsprechenden Medikamenten die Anfallshäufigkeit deutlich reduziert werden, sodass der Hund auch mit der Krankheit seine natürliche Lebenserwartung erreicht.

Interessantes und Wissenswertes

Zum Schluss noch ein paar interessante und wissenswerte Fakten über den Golden Retriever: 

  • Golden Retriever sind hervorragende Therapiehunde für Menschen mit Diabetes und Epilepsie.
  • Dank ihrer schnellen Lernfähigkeit und der leichten Erziehung sind sie oft in Filmen und Serien vertreten. 
  • Darüber hinaus zählt die Rasse zu den vier klügsten Hunderassen.
  • Der Verein „Golden Retriever in Not“ kümmert und vermittelt Goldies aus schlechter Haltung.

Nicht grundlos zählt der Golden Retriever zu den beliebtesten Hunderassen. Als treuer Begleiter und Arbeitspartner bereichern diese Hunde jeden Hundefreund.

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